viernes, 12 de noviembre de 2010

Silvio Rodríguez Dominguez:


Silvio Rodríguez Domínguez (* 29. November 1946 in San Antonio de los Baños in Kuba) ist einer der bekanntesten kubanischen Liedermacher der Musikrichtung Nueva Trova und ehemaliger Abgeordneter des kubanischen Parlaments. Seine poetischen Lieder sind im spanischsprachigen Raum seit den 1970er Jahren bekannt und verbreitet und auch von anderen berühmten Sängern interpretiert worden.

Silvio Rodríguez stammt aus einem Dorf innerhalb eines sehr fruchtbaren Gebietes in der Provinz Havanna in Kuba. In dieser Gegend wird hauptsächlich Tabak angebaut. Er ist der Sohn einer Bauernfamilie. Sein Großvater war Tabakarbeiter und bekannt mit dem kubanischen Dichter und Freiheitskämpfer José Martí. Sein Vater, Víctor Dagoberto Rodríguez Ortega, war Bauer mit sozialistisch-liberaler Einstellung. Seine Mutter, Argelia Domínguez León, war Friseurin. Verschiedentlich hat Silvio seine Begeisterung für Musik von seiner Mutter abgeleitet, die den ganzen Tag Boleros, Sones und Danzones aus Santiago de Cuba gesungen hat. Bei einigen Gelegenheiten hat sie ihrem Sohn auch bei seiner künstlerischen Arbeit geholfen.

Silvio war Student, Teilnehmer der Kampagne gegen das Analphabetentum, Kellner, Zeichner, Soldat und Sänger. Er war eine zeitlang Angestellter des kubanischen Fernsehens und arbeitete unter Leo Brouwer in der inzwischen legendären Gruppe für Tonexperimente (Grupo de Experimentación Sonora) des kubanischen Filminstitutes ICAIC, wo auch seine ersten Lieder und Platten erschienen. Bereits mit sieben Jahren begann er Gedichte zu schreiben. In der Zeitschrift Mella illustrierte er eine Geschichte mit Namen El Hueco von Norberto Fuentes. In dieser Zeit erlernte er auch das Spielen der Gitarre bei seinem Arbeitskollegen Lázaro Fundora.

Mit sechzehn Jahren erlernte er das Klavierspiel, musste diese Ausbildung aber unterbrechen, weil er am 4. März 1964 zum Militärdienst eingezogen wurde, den er im westlichsten Zipfel Kubas antrat.

Bei den Revolutionsstreitkräften Fuerzas Armadas Revolucionarias (FAR) lernte Silvio Rodríguez Esteban Baños kennen, der ihm weiterführenden Unterricht auf der Gitarre gab. Seit dieser Zeit ließ ihn die Gitarre nicht mehr los. Er dichtete weiter und komponierte einige Stücke. Zwischen 1964 und 1968 komponierte Silvio seine ersten Lieder. 1967 hatte er seinen ersten Auftritt in dem Fernsehprogramm Música y Estrellas, wo er mit seinen Militärstiefeln auftrat, den einzigen Schuhen, die er in dieser Zeit besaß.

Sein erster öffentlicher Auftritt war im Museum für Schöne Künste in Havanna. Zusammen mit Luís Lopez sang und präsentierte er sich auch bei zwei Amateur-Festivals der Revolutionsstreitkräfte, erhielt aber keinen Preis sondern lediglich eine Anerkennung.

Entscheidend für seine Entwicklung wurde die Arbeit beim Filminstitut ICAIC, wo er mit anderen Liedermachern zusammentraf und an der Schaffung von Filmmusik mitwirkte.
Die erste selbstständige Schallplatte mit Liedern von Silvio Rodríguez erschien 1975 mit dem Namen Días y Flores (Tage und Blumen) nach acht Jahren Arbeit als Künstler und Hunderten von Liedern, die er in dieser Zeit komponiert hatte.

Frank Viehweg (Liedermacher) hat Lieder von Silvio R. in deutscher Sprache gesungen, gesammelt auf der CD "Der Sture". (Ganz unter mehr Infos über Frank Viehweg.)



Diskografie

  • Pluma en Ristre, 7", 1969
  • Días y Flores, 1975
  • Al final de este viaje, 1968/1970
  • Mujeres, 1978
  • Rabo de Nube, (1980)
  • Unicornio, 1982
  • Tríptico Volumen Uno, 1984
  • Tríptico Volumen Dos, 1984
  • Tríptico Volumen Tres, 1984
  • Causas y Azares, 1986
  • Oh Melancolía, 1988
  • Silvio Rodriguez en Chile, 1990
  • Silvio, 1992
  • Mano a mano, zusammen mit Luis Eduardo Aute, 1993
  • Rodriguez, 1994
  • El Hombre Extraño, 1995
  • Dominguez, 1996
  • Descartes, 1998
  • Mariposas, 1999
  • Expedición, 2002
  • Cita con Ángeles, 2003
  • Erase que se era, 2006
  • Segunda Cita, 2009

Frank Viehweg

Frank Viehweg (* 18. September 1960 in Wolgast) ist ein deutscher Liedermacher und Dichter.

Leben

Nach einer kurzen Musikschulausbildung auf dem Akkordeon erlernte Viehweg ab 1976 als Autodidakt das Spielen auf der Gitarre.

Erste Gedichte veröffentlichte Frank Viehweg nach seinem Abitur 1979. 1981 wurde er wegen eines Liedes und eines Gedichtes aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ausgeschlossen. Im selben Jahr zog Viehweg nach Berlin und arbeitete dort als Bibliothekshelfer. 1983 wurde er mit dem Reinhard-Weisbach-Preis ausgezeichnet. 1984 erfolgten erste Nachdichtungen und Rundfunkproduktionen. Seit 1985 arbeitet Frank Viehweg als freiberuflicher Liedermacher und Textautor in Berlin.

Werke 

1996 erschien Viehwegs erste CD Der Sture mit Textübertragungen des kubanischen Liedermachers Silvio Rodríguez. 1997 veröffentlichte er das Buch Liebeslieder nach 12 mit eigenen Liedertexten. 2000 folgte die gleichnamige CD, für die Viehweg einige der Lieder mit Gitarrenbegleitung einspielte.

In den folgenden Jahren wurden weitere CDs, Bücher und Gedichtbände mit eigenen Texten und Nachdichtungen veröffentlicht, darunter 2002 ein Band mit Nachdichtungen von 24 Shakespeare-Sonetten. Das 2004 erschienene Buch Eine andere Stimme – Meine fremden Lieder enthält Nachdichtungen vieler internationaler Liedermacher und Musiker, unter anderem von Bruce Cockburn, Suzanne Vega, Wladimir Wyssozki, Bulat Okudschawa, Jannis Theodorakis und Daniel Viglietti.

Frank Viehwegs Texte thematisieren oft politische Themen. Auch seine Liebeslieder haben oft einen politischen Unterton. Seine Lieder begleitet er bei Konzerten wie auf CD meist selbst mit Gitarre. Viehweg fühlt sich vor allem den lateinamerikanischen Liedermachern verbunden. Dies zeigt sich in der großen Zahl der Nachdichtungen und Textübertragungen spanischsprachiger Musiker, die Viehweg verfasst hat.

Politik

Bei der Bundestagswahl 2009 rief Viehweg öffentlich zur Wahl der Partei Die Linke auf.

Bücher und Gedichtbände

  • Kinderbuch Besuch bei Franz. 1989
  • Kein wirkliches Ende. 1991
  • Liebeslieder nach 12. 1997
  • An alle. An dich. 2001
  • Ich rief dich oft – 24 Sonette nach W. Shakespeare. 2002
  • Eine andere Stimme – Meine fremden Lieder. 2004
  • Nimm alles was ich liebe -24 Sonette nach W.Shakespeare 2005
  • Letzte Chance - Liebeslieder 2005
  • Verschwunden ohne Spur - Liederverse nach Juri Schewtschuk 2007
  • Solange man singt - Lieder-Verse nach Jaromír Nohavica 2009

CDs

  • Der Sture – Frank Viehweg singt Silvio Rodríguez. 1996
  • Liebeslieder nach 12. 2000
  • Ich rief dich oft. 2001
  • Mein Grund. 2003
  • Spurensicherung. 2006 (erschienen bei Raumer Records)
  • Fremdes Land. 2008 (erschienen bei Raumer Records)
Des Weiteren erschienen Live-Mitschnitte von Konzerten auf den CDs La historia esta von León Gieco und Almendares vivo von Gerardo Alfonso.

    lunes, 8 de noviembre de 2010

    Kubanische Ballet: Tanz und Poesie

    Alicia Alonso, gerade mal 90 Jahren, ohne Zweifel ein Segen für die kubanische Kultur. Alicia ist der Gründer der kubanischen Ballet School, und die lebende Legende des Balletts weltweit. Doch in all diesen Jahren gab es viele herausragende Persönlichkeiten gewesen, und ihre Namen bevölkern das Firmament des Tanzes, wie echte Stars.
    Manchmal können Bilder zeigen mehr als Worte. Nancy Reyes, auch ein Fotograf des National Ballet, hat uns einige gegeben.




    martes, 2 de noviembre de 2010

    José Lezama Lima

     José Lezama Lima studierte Jura und promovierte 1938 zum Doktor der Rechte. 1945 wurde er Leiter der Kulturabteilung des Erziehungsministeriums. Er unternahm Reisen nach Mexiko (1949) und Jamaika (1950) und wurde Herausgeber verschiedener Literaturzeitschriften. Nach der kubanischen Revolution 1959 wurde Lezama Lima Direktor der Literaturabteilung des Nationalrat für Kultur. 1962 wurde er Vizepräsident der UNEAC (Unión de Escritores e Artistas de Cuba - Schriftsteller- und Künstlerverband Kubas). Gerade in seiner Forschungstätigkeit am Institut für Literatur und Linguistik sowie im Kulturinstitut Casa de las Américas (Haus der beiden Amerikas) war er Verfasser zahlreicher Artikel in Literatur- und Kulturzeitschriften.

    Er war Gründer und Direktor der Literaturzeitschriften Verbum (1937), Espuela de Plata (1939), Nadie parecía (1942) und Orígenes (1944). Besonders letztere hatte entscheidenden Einfluss auf die Entstehung einer Gruppe von zeitgenössischen kubanischen Dichtern. Sein erster Gedichtband Muerte de Narciso (Tod von Narciso, 1937) zeigt schon die barocke Imaginationskraft des Dichters und seinen reichen kulturellen Hintergrund, die dann auch in Enemigo rumor (Feindliche Gerüchte, 1941), Aventuras sigilosas (1945), La fijeza (1949) und Dador (1960) weiter typische Merkmale für die Schreibweise von Lezama Lima sind.
    Spätestens seit den 1950er Jahren und bis zu seinem Tod wurde Lezama Lima von vielen jungen kubanischen Intellektuellen als eine Art Lehrmeister gesehen.

     

     HILFE, GLÖCKCHEN
    Hilfe, Glöckchen,
    sie ziehen vor ohne zu fragen,
    ohne Laterne, ohne Sporen.
    Unleidliches Geheimnis,
    rhetorischer Gewinn.
    Sie nehmen zu und verschwinden,
    endlos kurze Berührung,
    voraussehbare Grenzen der Hand,
    Gefahren, die der Blick
    – Argumente – nicht biegen kann,
    nicht entfernt, nicht schwinden läßt.
    Ich atme Nebel
    (weil ich Phantasmen zerlege),
    ich male mich mit Rauch.
    Wie ein Stern ohne Unterschrift
    halten meine Hände sich schwimmend.
    Ich träume lachende Bienen
    und entflochtene Monde
    und das geschrumpfte Aufhörn,
    das die geheime Erregung
    zerstreut, deklamierten Schnee.